Agritechnica - Weltleitmesse für Landtechnik
Ich war dabei, nicht nur im Januar 2024 bei den Demonstrationen gegen die Abschaffung der Agrardiesel-Subventionen, sondern auch auf der diesjährigen Messe. Die Subventionen sind längst wieder eingeführt, aber die Bauern sind, fragt man sie nach ihren Erwartungen, nicht zufrieden. Aber das sind sie ja nie, wie ich mich an meine weit zurückliegenden Erfahrungen unseres elterlichen Betriebes erinnere.
Die Rahmenbedingungen werden immer unsicherer, seien es Klimawandel, instabile Preise oder billigere Konkurrenz aus dem Ausland, siehe Mercosur! Dann schreibt die EU den Landwirten Unmengen an Bürokratie vor, Auflagen bei Düngeregeln und weitere ökologische Auflagen, auch wenn die EU sie jüngst reduziert hat. Ich erinnere mich, die Landwirte werden oft als Umweltverschmutzer abgestempelt, dabei wollten sie schon immer umweltschonend arbeiten.
Bei den Messeständen fällt sofort auf, dass sich die Innovationen um Künstliche Intelligenz, Robotik und um autonomes Fahren drehen. Daran war bei den Treckern früher nicht zu denken, die hatten 30 – 40 PS, heute 530 PS und mehr, wie ich bei CLAAS, dem Produzenten im südlichen Münsterland, sehen konnte, darüber hinaus produziert CLAAS Strohballenpressen und ist bei Mähdreschern der Marktführer.
Auch in Niedersachsen sind Produzenten ansässig, so GRIMME Landmaschinenfabrik in Damme im Oldenburger Land. Sie haben bereits 1936 den ersten Kartoffelvollernter auf den Markt gebracht. Heute ernten sie auch Rüben und Gemüse, werden vom Trecker gezogen oder sind Selbstfahrer, und die Bedienung wird ergänzt durch Telemetrie und SmartView-Videosysteme. Was kommt als nächstes?
LFA-Landwirtschaft und LiS in Berlin zu agrarpolitischen Gesprächen mit Verbänden und dem FDP-Vorsitzenden Christian Dürr
Der neue Vorsitzende des LFA, Dr. Christian Schmidt, hat Ende Oktober nach Berlin eingeladen, und viele Mitglieder sind gekommen, gespannt auf die Vorträge und Diskussionen mit den Verbandsvertretern.
Gerald Dohme vom Deutschen Bauernverband beschreibt die aktuellen Herausforderungen für die Wertschöpfungsketten und die ländlichen Räume in Deutschland und Europa; der Verband ist in Berlin und Brüssel gleichermaßen vertreten. Er vertritt die Interessen von über 250.000 Betriebe, ist mit den Medien im ständigen Kontakt und informiert die Abgeordneten, da nur eine geringe Zahl von Parlamentariern sich mit landwirtschaftlichen Themen auskennt.
Leo von Stockhausen vom Verein Familienbetriebe Land und Forst e.V., wesentlich kleiner als der DBV, betont, dass sich der Verein für den Schutz des Privateigentums einsetzt und die Stärkung der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum. Der Slogan ist „Wir kümmern uns ums Land“, und wir wirtschaften ökologisch, ökonomisch und nachhaltig. Ihr Green Deal ist „Pflanzen schützen – Zukunft sichern“.
Der nächste Vortrag handelt von der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und der Digitalisierung und Robotik aus Sicht eines Wirtschaftsunternehmens und des VDMA. Wir müssen akzeptieren, dass die Weltbevölkerung nicht mit „Hacke und Bullen“ ernährt werden kann. KI-Systeme müssen entwickelt werden, die mit der Natur leben, um z.B. mit Drohnen Rehkitze auf den Kornfeldern zu retten.
Zum Abschluss der Gespräche wurde Christian Dürr für die Eckpunkte einer neuen agrarpolitischen Ausrichtung der FDP sensibilisiert. Für dieses Therma ist er sehr empfänglich, da er in einer Gegend zu Hause ist, wo viel Urproduktion und Veredlung landwirtschaftlicher Produkte stattfindet. Insofern wird er die Belange der Landwirtschaft in den Wahlkämpfen und in Gesprächen mit Vehemenz vertreten.
Svenja Hahn gesteht, die Älteren seien in den letzten Wahlkämpfen vernachlässigt worden.
Das neue Grundsatzprogramm schärft unseren Markenkern, die Reform der Partei hilft, Mitglieder als Multiplikatoren zu nutzen und die Freude am Engagement zu stärken. Die Kandidaten müssen das Gefühl haben, etwas bewirken zu können. Darauf reagieren die Älteren leichter, dann sind sie eher bereit, sich zu engagieren. Gut so!
Svenja Hahn, MdEP und stv. Bundesvorsitzende, ist mit dem Workshop nach Hannover gekommen und hat eine Vielzahl von interessierten Mitgliedern vorgefunden. Es wurden sechs Themenbereiche angeboten, ich habe mich für „Köpfe, Kandidaten und Kompetenzen – Voraussetzungen für Kandidaten“ entschieden; wer weiß, was auf mich noch zukommt! Hier mussten wir Inhalte erarbeiten zu Kriterien wie Stil, Profil und Inhalt, Strategie und Kommunikation sowie kompetentes Personal.
Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die Kandidaten empathisch und sympathisch seien sollten, kompetent und verbindlich, trotzdem bürgernah und mit klarer Sprache. Sie sollten Entertainer sein mit gutem Humor und das typische Lebensgefühl der FDP vermitteln können. Diese Kandidaten suchen wir jetzt, und wir werden sie finden!
Bundesdelegierten-Versammlung der LiS war für Niedersachsen ein großer Erfolg
Bei der Versammlung in München am 9./10. Oktober konnten die Liberalen Senioren aus Niedersachsen mit vier Mitgliedern in den neu gewählten Vorstand einziehen. Dirk-Heinrich Heuer wurde stv. Vorsitzender, als Beisitzerin zog erstmalig Jutta Heynold ein, und wieder gewählt wurden Gabriela Cramm und Manfred Kobusch, der die Arbeitsgruppe Mitgliedergewinnung übernahm.
Darüber hinaus fand an der Spitze des Bundesvorstandes ein Generationswechsel statt: Nach 16 Jahren ist Detlev Parr (83) nicht wieder angetreten, sein Nachfolger wurde der bisherige stv. Bundesvorsitzende, Elmar Conrads-Hassel (70), ein Jurist mit einem langjährigen Erfahrungsschatz. In seiner Bewerbungsrede stellte er sein Programm für die nächsten Jahre vor. Der Schwerpunkt liegt auf der Gewinnung neuer Mitglieder. Diese Aufgabe muss dringend angegangen werden, denn die Liberalen Senioren müssen wachsen, um eine größere Bedeutung zu erhalten, sowohl in der FDP als auch innerhalb der Gesellschaft, entsprechend ihres hohen Anteils in der Bevölkerung.
Als Gastredner waren zwei Mitglieder der NEOS-plus aus Österreich, Alexandra Rachetti und Johannes Gasser, eingeladen worden, die neue liberale Partei aus Österreich, die ihren Platz bereits in der dortigen Regierungskoalition gefunden hat. Sie machen uns Mut, mit solider Basisarbeit, vielen Veranstaltungen und engen Kontakten zu den Mitgliedern in die Parlamente Einzug zu erhalten.
Die Tagung nahm ihren Abschluss beim „Franziskaner“ bei typisch bayrischem Essen, bei dem der Politiker und Medienunternehmer Helmut Markwort uns für die kommenden Wahlkämpfe Mut machte. Als Höhepunkt wurden Detlev Parr und sein Vorgänger Berthold Bahner die Ehrenmitgliedschaft angetragen. Da kamen doch die Emotionen hoch!
Hoffest der FDP Region Hannover auf dem Gutshof Rethmar fand große Resonanz
Alle wollen Dr. Lydia Hüskens aus Sachsen-Anhalt kennenlernen, die Ministerin für Infrastruktur und Digitales sowie stellvertretende Ministerpräsidentin. Markus Hofmann und Patrick Döring sind allen schon seit vielen Jahren bekannt. Und die Liberalen Senioren haben als große Gruppe die Chance genutzt, sich intensiv auszutauschen.
Hüskens gab zuerst einen Rückblick auf die Fehler in der Ampel und setzte dann zu einem Ausblick auf den Wahlkampf an: Wir müssen das Lebensgefühl der Liberalen herausstellen, wir sind verantwortlich für unser Leben, es ist Sache des Einzelnen, nicht einer Partei; diese radikale Position müssen wir beziehen.
Sie ergänzte, dass Rente und Pflege wichtige Themen seien, die wirklich gelöst werden müssten. Unser Reden! Dann habe ich Frau Dr. Hüskens den LiS-Letter überreicht, und wir haben verabredet, uns im kommenden Jahr zu treffen, um die Themen für Ältere aufzubereiten.
FDP-Stadtbereich Hannover-Nordost lädt ein zum Sommerfest in Groß-Buchholz.
Die Liberalen Senioren waren zahlreich vertreten, als Ana Reimann und Michael Ludwig zum Sommerfest der FDP anlässlich Ferragosto am 15. August einluden. Die große Hitze war vorbei, und die Gäste freuten sich auf die Außengastronomie des SMAK. Zu Beginn stellte der Ratsherr Andreas Bingemer die neue Festlegung der Wahlbezirke vor, was wegen einer anderen Zusammensetzung der Stadtteile zu Vor- und Nachteilen für die FDP führen würde. Da es gleichzeitig zu einer Reduzierung der Bezirke von 13 auf 6 führen würde, gilt die Ablehnung der SPD als sicher; sie stellt die meisten der 13 Bezirksbürgermeister.
Mit der Vorstellung eines neuen Kandidaten von der CDU, Peter Karst, haben sich die Chancen auf eine Wiederwahl von Belit Onay nicht verbessert. Unter ihm ist die Dynamik der Stadt Hannover völlig zum Erliegen gekommen. Die FDP wird wegen der geringen Erfolgsaussichten auf einen eigenen Kandidaten verzichten.
Nachdem die politischen Themen abgehandelt waren, begann eine rege Unterhaltung unter den Gästen über zurückliegende Urlaube und über die Pläne der neuen. Es wurde viel gelacht und das tat den Gästen sichtlich gut. Der neue LiS-Letter fand viel Aufmerksamkeit, so dass schließlich noch ein neues Mitglied gewonnen werden konnte; der Vorsitzende fuhr glücklich heim.
Besuch auf einem Bauernhof: die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam fort.
Im Frühjahr hatten die Liberalen Senioren die Möglichkeit, einen Bauernhof bei Holzminden zu besuchen. Das war sehr beeindruckend, nicht nur, weil sie mit Kaffee und Kuchen verwöhnt wurden, sondern weil der Landwirt seinen umfangreichen Fuhrpark von Erntemaschinen und anderer Landtechnik vorführte.
Die modernste Maschine fährt GPS-gesteuert selbstständig über das zu bearbeitende Feld und pflanzt Rüben oder andere Nutzpflanzen vollautomatisch. Sie merkt sich die Lage jeder einzelnen Pflanze und erlaubt so, den Acker auch weiterhin zwischen den Pflanzen zu bearbeiten, ohne diese selbst zu verletzen. Undenkbar vor wenigen Jahren.
Bestaunenswert war auch ein 12-reihiges Hackgerät für die mechanische Unkrautregulierung. Es hat 5 Zinken in Kombination mit sog. Gänsefußscharen und wird in Reihenkulturen zum mechanischen Pflanzenschutz eingesetzt. Dieser Besuch wird bei vielen Teilnehmern für ein besseres Verständnis der landwirtschaftlichen Arbeitsabläufe und Anerkennung der unverzichtbaren Handarbeit gesorgt haben.
EU will Verbrennerverbot durch die Hintertür, Jan-Christoph Oetjen bleibt skeptisch
„Von der Leyen sollte dringend ein Stoppschild setzen, einen solchen Eingriff in das Marktgeschehen darf es in der Europäischen Union nicht geben.“ Und CDU-Kollege Hans Gieseke ergänzt: „Was wir ganz sicher nicht brauchen, sind neue, zentralistisch vorgegebene Flottenvorgaben, wie sie aktuell für Firmen- und Mietwagenflotten diskutiert werden.“
BILD meldete, es sei eine Quote von 100 Prozent für 2030 geplant, faktisch ein Verbrennerverbot. Aber das ist falsch! Die EU-Kommission will den Vorschlag technologieneutral gestalten, also klimaneutrale Kraftstoffe erlauben. Das Problem ist: Gibt es zu wenige Elektroautos, weil es an Ladeinfrastruktur fehlt? Oder fehlt es an Ladeinfrastruktur, weil die Anbieter unsicher sind, wie sich der Markt für Elektroautos entwickeln wird. In Deutschland entfallen 60 Prozent des Neuwagengeschäftes auf Autovermieter und Leasingunternehmen. Da gibt es Gerüchte, die Kommission werde bald Elektroautoquoten von 75 Prozent in 2027 für große Flottenbetreiber vorschreiben. Nur: Leasingunternehmen kaufen die Autos nicht für sich, sondern für ihre Leasingnehmer, für ihre Kunden, das Unternehmen hat also keinen Einfluss auf die Entscheidung. Der Vorschlag der EU soll bis Ende des Jahres vorliegen.
Wieder ein Blick hinter die Kulissen: im Opernhaus von Hannover.
Mitte Juni haben sich die Liberalen Senioren zur Besichtigung der niedersächsischen Staatsoper getroffen. Hier stießen Stammgäste der Oper auf gelegentliche Besucher. Da der Theaterbetrieb mit den Bühnenarbeitern im vollen Gange war, mussten wir oft den Platz wechseln, wo uns der Guide die gewünschten Informationen gab. Wir konnten die Drehbühne sehen, und stiegen bis in die vierte Etage hinauf, konnten einen Blick in die Garderoben werfen, die viel schlichter waren als wir uns das vorgestellt hatten, konnten die Kostüme und Perücken der Sänger sehen und sahen im Fundus eine Unmenge derzeit nicht gebrauchten Kostüme.
Der Guide informierte uns über die neuen Werkstätten in Bornum, wo die Bühnenbilder gebaut werden, dort sind auch die Probenräume. Das Opernhaus zu klein ist für all‘ diese Arbeiten. Darüber hinaus ist das Haus mit 900 Beschäftigten ein Ausbildungsbetrieb für eine Vielzahl von Berufen, von Tischlern über Schneider bis zu Maskenbildnern.
1852 eröffnet, war das Haus zunächst das Königliche Hoftheater, heute wird es vom Land Niedersachsen getragen, und es ist wie viele kulturelle Einrichtungen ein hoch subventioniertes Opernhaus. Zum Schluss unseres Rundganges konnten wir im Zuschauerraum Platz nehmen und blickten auf die Bühne und die halbfertige Kulisse (Foto) des Musicals „Chicago“, das am folgenden Tage aufgeführt wird.
In der Presse gab der neue Intendant Bodo Busse einen Ausblick auf die neue Spielzeit und kündigte Opern an wie Lohengrin, Don Giovanni und Il Trovatore sowie das Broadway-Musical „Anything goes“. Vielleicht hat die Besichtigung des Hauses mehr Lust auf Oper gemacht?
D - Day vor 80 Jahren - Tage der Befreiung Veteranen erinnern sich
Anlässlich der Ausstellungseröffnung im niedersächsischen Landtag zur Landung der alliierten Truppen in der Normandie waren auch Liberalen Senioren eingeladen worden. Hugh Pierson, Major a.D., erläutert mit Manfred Kobusch den Vormarsch der britischen Truppen in Norddeutschland.
Als Tagesbefehl für D-Day, den 6. Juni 1944, sagt General Eisenhauer seinen Soldaten: „Die Augen der Welt ruhen auf Euch, die Hoffnungen und Gebete der freiheits-liebenden Menschen sind mit Euch!“ Es sollte es noch 11 Monate dauern, bis die Nazi-Barberei in Europa endlich ein Ende fand.
Doch Deutschland erlebt 1945 kein einheitliches Ende – sondern viele verschiedene Enden. Befreiung, Flucht, Verlust, Zerstörung – alles zugleich. Erst mit dem zeitlichen Abstand und wachsendem historischen Bewusstsein wurde „der 8. Mai“ für viele Menschen zu dem, was Bundespräsident Richard von Weizsäcker später so nannte: ein Tag der Befreiung – von Unmenschlichkeit und Diktatur.
Die Losung des Kirchentages in Hannover: mutig - stark - beherzt
Vom 1. bis 3. Mai fand im Rahmen des Kirchentages der „Markt der Möglichkeiten“ auf dem Messegelände statt. An diesen drei Tagen hat der Bundesfachausschuss Kirche und Religion den Stand betrieben. Der BFA hatte große Unterstützung von anderen Vorfeldorganisationen wie dem Liberalen Mittelstand und den Liberalen Senioren, deren Vertreter Manfred Kobusch und Jutta Heynold bereit standen, um mit den Besuchern viele Fragen zu diskutieren. Unsere Flyer und LiS-Letter wurden gerne mitgenommen.
Der FDP – Landesvorsitzende Konstantin Kuhle und unser Hoffnungsträger Christian Dürr hatten sich zwar angekündigt, dann aber abgesagt. Dafür waren der frühere EKD-Vorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und Hubertus Heil unsere Gäste. Auch konnten wir uns über Imke Haake, unsere Generalsekretärin freuen, die uns am Freitag unterstützt hat, im T-Shirt der Friedrich-Naumann-Stiftung.
Weil wir uns um die zahlreichen Besucher kümmern mussten, hatten wir kaum Zeit, uns in den anderen Hallen umzusehen. So blieb uns der Besuch von Angela Merkel vorenthalten, die ihren Satz zu Beginn der Flüchtlingskrise „Wir schaffen das!“ verteidigte, oder ihr Nachfolger Olaf Scholz, der im Gespräch mit NDR-Moderatorin Christina von Saß bekannte: „Ich denke schon, dass ich überwiegend das Richtige getan habe.“ Zum Abschluss des Gesprächs ließ er sich mit Ovationen feiern. Da merkte man, der Mann ist mit sich ganz im Reinen.
Dennoch hatte ich Zeit, mich mit den Anliegen der anderen Vereine und ehrenamtlichen Initiativen zu befassen, wie mit den religiösen Ablegern der Parteien und der Gewerkschaften, zahlreiche Hilfsorganisationen wie Johanniter oder die Initiative „Gesicht zeigen gegen Antisemitismus!“ Für mich waren die Aussteller in unserer Halle 6 interessanter, weil die Glaubensfragen im Hintergrund standen, dafür das Weltliche und die konkrete Hilfe für die Menschen im Vordergrund.
Deutscher Seniorentag in Mannheim, LiS bei Podiumsdiskussion und mit Gästen am Stand
Vom 2.-4. April 2025 fand in Mannheim im Congress Center Rosengarten der 14. Deutsche Seniorentag statt. Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen organisiert ihn alle drei Jahre. Dieses Mal war die LiS mit einem eigenen Stand dabei und wurde unterstützt von Mitgliedern aus Niedersachsen und besonders aus der Region Hannover.
Bei zwei Podiumsdiskussionen waren wir mit Elmar Conrads-Hassel vertreten, bei den Themen „Generationendialog in der Politik: Wege aus der Einsamkeit“ und „Seniorenvertretungen der Parteien: Gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land“.
Unter dem Motto „Worauf es ankommt“ lenkt der Seniorentag den Blick auf das, was wichtig ist – im eigenen Leben ebenso wie in Politik und Gesellschaft. Ältere wollen die Welt nicht sich selbst überlassen, sie suchen nach neuen Ideen für ihr eigenes Leben und die Gesellschaft. Sie wollen aktiv sein und sich engagieren.
Manfred Kobusch schaffte es, den langjährigen Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, mit seinem Zitat „Nah‘ bei de Leit'“, zum Stand der LiS zu holen. Es war ein offenes Gespräch über die verlorene Wahl. Auch Kanzler Olaf Scholz ließ sich beim Seniorentag blicken, er warb für ein stabiles Rentensystem und beantwortete alle vorher eingereichten Fragen kompetent und teilweise witzig. Danach besuchte er den Stand der Alzheimer Gesellschaft, wo er sich auffallend lange aufhielt. Die umstehenden Journalisten wussten auch nicht, was das wohl zu bedeuten habe, man solle aber keine voreiligen Schlüsse ziehen. Doch dann zog der Tross mit dem Kanzler weiter.
Liberale Senioren auf dem Landesparteitag in Celle: Ist er der neue Bundesvorsitzende?
Die Nachricht war nicht neu, aus der Presse schon bekannt, die Delegierten des Parteitages vom 29. März hörten sie zum ersten mal aus seinem Mund. Aber sollte Christian Dürr, der langjährige Vorsitzende der Bundestagsfraktion, nach dem Parteivorsitz greifen? Das fand keine ungeteilte Zustimmung, zeigt aber auch, wie kurz die Personaldecke ist. In der Aussprache wurde zu wenig beachtet, dass die jüngeren Wähler anders gewählt haben und die älteren schon lange weg sind. Einige Delegierte sprachen sich dafür aus, sich mit den Argumenten der AfD zu befassen, was besonders auf kommunaler Ebene nicht zu vermeiden sei. Nun müssen wir uns auf den Kommunalwahlkampf in 2026 konzentrieren, um dann in 2027 erfolgreich im Landtagswahlkampf zu sein. Für die Liberalen Senioren war enttäuschend, dass die neue Regierung die Rentenreform und damit die Aktienrente in die ferne Zukunft verschiebt. Imke Haake, unsere Generalsekretärin, verabschiedete die Delegierten in der Erwartung, dass die FDP wieder zweistellig werden könne. Der gesellige Abend sei auch wichtig gewesen, doch erscheint es manchem wie der Tanz auf dem Vulkan, denke man dabei an die immensen Schulden, auf die sich der „noch nicht Bundeskanzler“ Friedrich Merz mit der SPD und dem alten Bundestag eingelassen habe, trotz der Betrachtung der Sicherheit Deutschlands.
Neujahrsempfang der FDP in Hannover und Isernhagen, Liberale Senioren als Gäste
Zur Begrüßung der Gäste im ehemaligen Hotel Schweizerhof hielten Patrik Döring, der Stadtverbandsvorsitzende und Konstantin Kuhle, der Landesvorsitzende, die ersten Worte zur Begrüßung der Gäste im ehemaligen Hotel Schweizerhof. Dann übernahm Dr. Marco Buschmann das Wort und hielt eine Rede, die wir so nicht erwartet hatten. Wir konnten erkennen, dass der ehemalige Justizminister in seiner neuen Aufgabe, Generalsekretär, angekommen war. Mit launigen Worten erklärt er, dass linke Wirtschaftspolitik stets mit Steuererhöhungen und neuen Schulden finanziert würde und dass Deficit Spending der Keynesianer in der Praxis noch nie funktioniert hätte. Der Verursacher des Niederganges wolle jetzt Kanzler werden: Robert Habeck! Amüsiert erzählte Buschmann auch, dass die Grünen ihm in der Ampel überlassen hätten, den Bürokratieabbau zu realisieren. Die wussten warum.
Während in Hannover die bekannten Personen auftraten, hatte Isernhagen die neuen Kandidaten als Redner eingeladen: Jelger Tosch und Franziska Brandmann, die Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen. Ausgerechnet Franziska wurde gebeten, Manfred Kobusch, den Vorsitzender der Liberalen Senioren, die Urkunde für seine 25-jährige Mitgliedschaft zu überreichen. Darüber freute er sich sehr, kommt sie doch auch aus Westfalen. Kobusch erinnerte an die wechselvolle parlamentarische Geschichte der FDP, deren Wähler er bereits seit 1972 ist.
