Diese Frage am Telefon ist nicht neu, und es lässt sich damit immer wieder viel Geld einnehmen – auf betrügerische Weise! Zu diesem Thema ist die Polizei mit dem INFOmobil und mehreren Mitarbeitern in alle Ortschaften Isernhagens gekommen, um bei der Bevölkerung Aufklärungsarbeit zu leisten.
Die Kontaktbeamtin, Hauptkommissarin Antje Schneider, vom Kommissariat Großburgwedel hat in Gesprächen die mehr oder weniger zahlreich erschienenen Bürgerinnen und Bürger auf die Gefahren und Risiken am Telefon, an der Haustür oder unterwegs aufmerksam gemacht. Die Täter sind gut geschulte Personen und mit großem schauspielerischem Talent ausgestattet. Sie treten oftmals als Polizisten oder andere behördliche Amtspersonen auf und erschleichen sich so das Vertrauen der älteren Personen.
Die Opfer haben wegen ihres hohen Alters oftmals nur noch wenig Kontakt zu den Mitmenschen; sie sind froh, wenn sich jemand mit ihnen unterhält. Wenn sie dann auf eine einschmeichelnde Stimme hereinfallen und ihre halbe Lebensgeschichte erzählen, ist es schon zu spät: sie sind das nächste Opfer!
Frau Schneider ermahnt die Senioren: „Lassen Sie keine unbekannte Person in Ihre Wohnung, fallen Sie nicht auf das Vortäuschen einer Notlage oder einer persönlichen Beziehung herein und schließen Sie an der Haustür keine Verträge ab.“ Letztere können übrigens innerhalb von 14 Tagen schriftlich gekündigt werden.
Während früher plumpe Räubereien wie Handtaschenraub nach Kleingeldwechsel oder Taschendiebstahl an belebten, unübersichtlichen Orten vorherrschten, sind die Täter heute viel raffinierter geworden. Sie nutzen die Möglichkeiten des Internet. Frau Schneider ruft deshalb alle Nutzer dazu auf, misstrauisch zu sein: „Die Gefahren lauern bei scheinbar harmlosen Downloads oder auf infizierten Internetseiten.“
Ein weiteres Anliegen der Kontaktbeamtin sind die neuen weißen Dienstausweise der Polizei (kein grün mehr!), die durch diverse Hologramme in hohem Maße fälschungssicher sind. Zum Schluss ermuntert Frau Schneider die Bewohner: “Wenn Ihnen etwas ungewöhnlich vorkommt, verständigen Sie die Polizei. Sollten Sie Opfer einer Straftat geworden sein, bleiben Sie aus Scham nicht tatenlos zuhause, sondern erstatten Sie so schnell wie möglich Anzeige“.
Manfred Kobusch von den Liberalen Senioren rät allen Bewohnern zur „Neighbourhood Watch“, eine gesunde Neugier in der Nachbarschaft, die Verbrechen verhindern kann.